und den Tag zuvor der vorhin erwehnte Herr Krull gestorben und Begraben worden; haben die Bürger wieder ein andern in seine stelle erwehlet Nahmens Wolter Beckhoff, und E(in) E(hrbarer) R(at) an dienen Laßen, ihm in Eydt zu nehmen, welches E(in) E(hrbarer) R(at) nicht wollen annehmen und Confirmiren, sondern sie wolten die herren wahl Thun, und die Bürger nicht.
[752] Den 11 April ist die Löbl(iche) Bürgerschafft abermahlß zu Rahthauße gekom(m)en umb 11 Uhr, und die weil sie nicht sind starck gnug gewesen, sind sind umb 3 uhr des Nachmittags wieder von einander gegangen unverrichter Sachen.
[753] Den 14 April seind sie abermahls von E(inem) E(hrbaren) R(at) Convociret worden, und haben sie dazumahl großen Streitt gehabt wegen deßen neu von denen Bürgern erwehlten H(errn) welchem E(in) E(hrbarer) R(at) nicht will in Eyde nehmen, und sich dargegen hart gesetzet, ist also nichts Beschloßen, und des abendts umb 9 uhr wieder von ein ander gegangen.
[754] Den 13 Aprillis Jst von ein E. hochw. krieges Raht in Hamburg zum Commendanten erwehlet worden des Nahmens General Major Druchleben, der unter den Churfürsten von hannover in dienste gestanden. Er ist im Monath Juny vom Burgermeister Lemmermann als Generalissimus bey der Stadt Hamb(urg) der gantzen Milice vorgestellet, vorm Altonaer Thore Bey dem Zeuchhauße, auf dem großen Platze, in Bey seyn aller Artillery Bediente und Constabels, auch handlangers.
[755] Den 2 May ist die Löbl(iche) Bürgerschafft bey einander gewesen, und hat E(in) E(hrbarer) Raht der Bürgerschafft vorgetragen, daß J(hre) Kay(serliche) M(ajestät) hatten abgesandten gesandt, die solten mit E(inem) E(hrbaren) R(at) und der Bürgerschafft Comission halten; auch hatten sich Schwed(ische), Brandenb(urgische) und Luneburgische abgesandten angegeben, die Comission mit bey zuwohnen, und die strittige Sachen mit E(inem) E(hrbaren) R(at) und Bürgerschafft zuvergleichen und zuschlichten; diese Commission hat J(hre) K(önigliche) M(ajestät) von Dänne(mark) mit einen scharffen Brief inhibiret, mit Bedrohung, daß der Pinnebergische Vortrag von 1562. solte aufgegeben werden, und der könig es mit der Stadt wolte zuthun haben; des wegen die Bürgerschafft die Com(m)ission abgeschlagen, und E(in) E(hrbarer) R(at) ist angedienet, daß Sie die Sache wohl solten überlegen, damit sie nicht die Stadt in unglück bringe(n) möchte(n). Dieses mahl ist auch von der Löbl(ichen) Bürgerschafft die Hauerschilling und das graben Geldt Bewilliget. Es ist auch Bewilliget, daß die 2 Bürger Capitains