transkribiert von Mathias Nagel
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Abschnitt 1555-1599 1600-1649 1650-1699


Dekade 1650-1659 1660-1669 1670-1679 1680-1689 1690-1699



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Den 19ten Juny in der Nacht, Brach eben gedachter Martin Möller von winser Thurm, und ließ sich mit ein Bett Lacken aus dem Fenster hernieder, worüber die Bürgerschafft sehr ungehalten gewesen, und arge gedancken geschöpfft; Jst den 25ten dito in ein Loch bey seinen Buden am fisch Marckt gefunden, und nachdehm Er ausgebrochen, so fort nach der Bütteley gebracht, darauf ins spinhauß gekommen, hernacher aber durch andere herren loß gebethen worden.

[451] Anno 1670. Jm anfang dieses Jahrs, hatten wir einen sehr starcken winter, des gleichen kein Mensch gedencken kan; selbiger hielt auch in Jtalien so hart an, daß die flüße daselbst zugefrohren sind.

[452] Den 9(ten) Febr(uar) des Mittags umb 12 Uhr starb der könig in Dänne(mark) Fridericus der 3te, und ist den 3(ten) May zu Rotschildt beygesetzet, weshalber dann alhie in Allen kirchen den 3. 4(ten) und 5(ten) May geläutet worden, des Morgends von 10. biß 11 uhr, und des Nachmittags von 2. biß 3 Uhr. Es ist der ältester Herr Sohn Christianus der 5te so fort denselbigen Tag als der herr Vater gestorben, an deßen stelle wieder erhoben worden.

[453] Den 18(ten) May haben die unter Küstern und kirchen knechte der 4 Carspel im Nahmen der 144ger die gantze Bürgerschafft zu Rahthauße gefordert, weil E(in) E(hrbarer) Raht nicht Convociren wolte, und ist solches niemahls geschehen, kamen also gar starck zusam(m)en, und beschloßen zum ersten. 1. Daß Jeronimus Gamersen Sache solte fort gesetzet werden, und die Cämmerey die unkosten ferner darreichen solte. 2. Laut Recesses a(nno) 1663. wolte die Bürgerschafft allemahl erscheinen, wann es die 144ger würden gutachten, auch wieder des Rahts wißen und willen.