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armen Freunden gegeben werden; weil ich von Bößen Leuten übel nach geredet worden, als fahre ich dahin, der Herr Jesus der mich erlöset hat, wolle mir und meiner armen Seelen gnädig seyn. Jm Creutz gange bey dem Buchbinder sind noch etzliche ungebundene Bücher bestellet, gute Nacht, Gott wolle mir Gnädig seyn amen. Er ist ein paar Tage hernacher auf dem neuen Kirchhoffe bey gesetzet.
[475] Den 18 Appril war ein großer Tumult in der Roßenstraßen wegen den schuh-knecht kruge, welcher der Schuster alten von dannen weg auf ihren Gehrhof an der Alster bey dem Blauen Thurm, woselbst sie ein ein groß hauß hatten hingebauet, wieder der Gesellen den Krug dahin legen, und auf ihren Morgen-sprachs Herren ordel, weil die Güte nichts verfangen wollen, durch die Bau-Hofsleute, ihr Schild aus der Roßenstraßen mit Gewalt wegnehmen, und dort wieder aufhengen wollen, sie wurden aber mit steinen so begrüßet, daß sie bald unverrichter Sachen wieder abziehen musten. Es wurde darauf der Obrist Copey vom Raht ersuchet, etzliche Soldaten dahin zu Beordern, weil Er aber solches refusirte, also würde die Rädelwache dahin commandiret; Hiergegen setzten sich die schu-knechte mit macht, verriegelten ihre Thüre aufs beste, und versahen alle Hauß Fenster mit etzliche gewehr, auch vielen steinen, welches sie aus deshof haußes hoff gebrochen, und hinauf die Boden gebracht, denn Sie waren über die 200 starck versamlet, ihr schild zu verdiffendiren, klagten auch gegen die nechst wohnende Bürger und vorbey gehenden über die Gewalt so ihnen angethan würde. Als nun die Rädelwache an kam, und mit 5 kugeln scharf ins hauß schoßen, ging alles über und über, und kam der gemeine Mann mit dazu, und steinigten die Rädelwache, so gar, daß 4 davon Todt zurück blieben, über welches unbesonnen werck die H(errn) Oberalten zu Raht hauß kamen, und klagten, und erhielten so fort, daß die Schuh knechte ihren krug daselbst behalten solten; Hernacher ist Er doch mit guten dahin gekom(m)en.
[475] Den 18 Appril war ein großer Tumult in der Roßenstraßen wegen den schuh-knecht kruge, welcher der Schuster alten von dannen weg auf ihren Gehrhof an der Alster bey dem Blauen Thurm, woselbst sie ein ein groß hauß hatten hingebauet, wieder der Gesellen den Krug dahin legen, und auf ihren Morgen-sprachs Herren ordel, weil die Güte nichts verfangen wollen, durch die Bau-Hofsleute, ihr Schild aus der Roßenstraßen mit Gewalt wegnehmen, und dort wieder aufhengen wollen, sie wurden aber mit steinen so begrüßet, daß sie bald unverrichter Sachen wieder abziehen musten. Es wurde darauf der Obrist Copey vom Raht ersuchet, etzliche Soldaten dahin zu Beordern, weil Er aber solches refusirte, also würde die Rädelwache dahin commandiret; Hiergegen setzten sich die schu-knechte mit macht, verriegelten ihre Thüre aufs beste, und versahen alle Hauß Fenster mit etzliche gewehr, auch vielen steinen, welches sie aus des