transkribiert von Mathias Nagel
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Abschnitt 1555-1599 1600-1649 1650-1699


Dekade 1650-1659 1660-1669 1670-1679 1680-1689 1690-1699



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[397] Den 12 Aug(ust) kam die Bürgerey ungefordert aus eigen Beliebung häuffig zusam(m)en, es wurde aber wieder nichts Beschloßen, weil die Bürger mit der jüngsten Rahts wahl nicht friedlich, nicht wollen zulaßen, daß die 4 Jüngsten Rahtsherren, alß H(err) Hartwig von Spreckelsen, H(err) Pro. Jacob Meurer, H(err) Daniel von Campen und H(err) Friederich Hartsen, wie dann auch der Herr Bürgermeister Barthold Twestreng, solten nicht ins Senaty erscheinen, indem sie wieder ordnung und Statuta gewehlet waren, den sie gar mehr beschwagert, und auch sich mit Gelde darein gekaufft hatten; der Rath hergegen wolte Complet, und also mit ihnen auftretten, wie den solches mit aller güte H(err) Jacob Sylm und Peter Rover aufs Raht hauß ersuchten, aber nicht erhalten können; worauf die ober alten durch ihren worthalter Dieterich Vasman der Bürgerschafft folgende 6 puncta vortragen ließen. 1. Erstl(ich) ob nicht die bey Jüngst gegebener Vollmacht und Resolution blieben, ob nicht in sonderheit Justitzwesen darunter verstanden würde, Ja Ja. 2. Weil einen Jeden Bürger oblege alles unheil und was der Stadt schädtlich, zu entdecken, nunmehro aber offenbahr, daß alle unruhe meistentheilß daher entstünde, daß E(in) E(hrbarer) Rath wegen Jüngster wahl und auch wegen habener Justitz hätten Geldt und Geschenck genom(m)en; als solte sich ein Jeder bey dem praesidirenden ober-alten angeben, und melden, da er Geldt Spendiret, wie viel und wofür, daßelbe solte Jhm wieder gegeben werden, und sein Nahm verschwiegen bleiben. E(in) E(hrbarer) Raht sagte, sie hätten nichts empfangen Recues Ja Ja Ja. 3. Ob nicht die Rahts wahlen solten so lange eingestellet bleiben, bis ein richtiger Modus der wahlen halber getroffen. R(esponse) Ja.