kom(m)en möchten; Jn solcher zeit aber war eine starcke dänische Parthey, die sich nicht weit von der Stern-Schantze sehen Ließen, umb das desertiren ihrer Leute, welche haufig durchgingen zuverhindern, wes wegen die in der Stern-schantze in den gedancken gebracht wurden, daß man sie etwann zu attaquiren willens wäre, zündeten auf solche Parthey also fort Pech-Cräntzen an, und feuerten auf sie, und als die Bürgerschafft auf den wällen solches sahen, wolten sie auch haben daß die Constapels solten feuern aus den Canonen; sie aber sagten sie hatten keine ordre dazu; es wäre ihnen bey strafe verbothen, und ein stilstandt Bey straff Befohlen; die Bürgerschafft aber wolten die Stücke selbsten abfeuern; als ward ein großer Tumult, auf dem wahl, daß also die Constapels auf die Bürger Capitaine ordre alle feuerten, da es dann an ein unbeschreibl(iches) Canoniren ging, daß in ihren Aproschen Löcher auf dem Hamb(urger) Berg hinein kahmen, daß man mit Pferde und Wagen durchfahren können; Hierauf ist von den dänischen ein Tambour kom(m)en, und die appelle geschlagen, auch unser Tambour ihme unter auge(n) geschicket worden, was sein anbringen wäre; als hat der dänische Tambour gefraget, ob das ein stilstandt seyn solte; darauf der unserige geantworthtet, die weil sie aus der Sternschantze geschoßen, mögten sie vielleicht attaquiret worden seyn, und wann da kein stilstandt, wolten sie auch keinen halten; darauf der dänische Tambour geantwortet, es mögten vielleicht Fattrachirers vorbey geritten seyn, daß sie dadurch in irrung wären gekom(m)en; Hierauf wie es nicht kund ward, daß es also passirete, haben sie also bald Bey Leib und Leben wieder stilstandt gebothen, das keiner von Beyden seyten Feuer geben solte, und also der stilstandt zuhalten anbefohlen.
[617] Den 27(ten) Aug(ust) frühe geschah die Ablösung in der Stern-Schantze und tratt der Lüneb(urgische) Major Luic das Commando darin an; selbigen gantzen Tag ging wegen des stilstandes nichtes vor, ohne daß in die 20 deserteurs herein kahmen, welche weiter fort zu kom(m)en erlaubet wurde. Nachmittags Reisete der Branden(burgische) Gesandte und Envoyé wieder zu J(hrer) K(öniglichen) M(ajestät) ins Lager.
[618] Den 28(ten) Aug(ust) Blieb es noch Bey dem vorigen, ohne daß die dänischen ihr Bishero jenseit der alster gehabten Laeger Enger zusam(m)en zogen; der stilstandt wurde aufs neue prolongiret, und bey Leib und Lebens strafe auf Beyden Theilen gebothen, nichts feindliches vorzunehmen; und ist solches fest auch gehalten worden. Heute kam J(hre) Excel(lenz) der Lüneb(urgische) H(err) General-Lieutnenant Chavet anhero, Besahe die gute anstalt so die Stadt hatte auf den wal gemacht, und Lobte solche arbeit und gute anstalt. Gegen abendt erhuben sich die kay(serliche) Chur und Fürstl(iche) Hohe Herren Ministri zu J(hrer) K(öniglichen) M(ajestät) ins Lager.
[619] Den 29 Aug(ust) waren wir noch in ruhe, und continuirte der stilstandt; unterdeßen war man auf dem wahl Beschäfftiget eine neue patrie von 12 halben und ¾ Cartauen gegen altona und der Reperbahn über zumachen; weil man nachricht hatte, daß die dänische(n) hinter gedachten Reperbahn 40 Mörser parat hätten, umb damit Bey Endigung des stilstandes herein zuspielen. So ward auch dessen datis die Sternschantze fein repariret; imgl(eichen) auch von einem Feuerwercker Rings umb die Schantze an allen Ecken große Bomben, und ein haufen Granaten 4 Ellen Lang von der Capuniers unter der Erden verborgen gemacht, im-